Im Prinzip kann der Gärtner auf der Dachterrasse alles das anpflanzen, was auch im Garten wächst. Nur muss er darauf achten, dass es Sorten sind, die Sonneneinstrahlung genauso gut aushalten wie Frost, Eis und Schnee. Weiterhin sollten die Pflanzen schnell wachsen, pflegeleicht sein, keine Insekten anziehen und für Sonne und Halbschatten geeignet sein. An manchen Standorten sollen sie auch Sichtschutz bieten. Hier die entsprechenden Tipps dafür, beginnend mit den am höchsten werdenden Gewächsen, dem Baum oder Bäumchen auf der Terrasse:
Rote und gelbe Farbenpracht
Die Wintergrüne Ölweide, die Glanzmispel und der Fächerahorn sind wunderschöne immergrüne Ziersträucher. Beim Fächerahorn besteht Frostgefährdung im Jugendstadium, außerdem sollte man ihn möglichst nicht schneiden. Die Zaubernuss und der Winterjasmin blühen ebenfalls zur kalten Jahreszeit. Sie werden im Kübel ca. 2,5 m hoch und sind extrem frosthart.
Festkörperdrainagen verlegen
Diese Drainageart wird in Platten ausgelegt und sowohl als Wasserspeicher, übernimmt aber auch die Funktion des Ableitens von überschüssigem Wasser.
Die einzelnen Platten werden dabei systematisch verlegt wobei auch hierbei am seitlichen Rand einige Zentimeter überstehen sollten.
Nach der Verlegung der Platten muss auch hier eine entsprechende Öffnung für den Dachablauf geschnitten werden.
Filtervlies auslegen
Grundsätzlich soll dieses Vlies die Auswaschung von der darüber liegenden Erde in die Drainageschicht verhindern.
Dieses Vlies sollte straff verlegt werden, so dass es die beste Funktion bieten kann (für eine Überlappung sind 10cm Randbreite vorgesehen). Auch nach Verlegung dieser Schicht muss für den Dachablauf eine passend große Öffnung geschnitten werden.
Bevor nun die weiteren Schritte angestrebt werden kann nun der entsprechende Ablaufschacht verschlossen werden. Hierfür wird ein Kontrollschacht über die Öffnung des Dachablaufes gesetzt, was den Schacht sicher verschließt – wobei sich der Deckel für Wartungsarbeiten jederzeit wieder leicht öffnen lässt.
Extensivsubstrat ausstreuen
Diese Pflanzenerde ist für Dachbegrünungen speziell zusammengestellt worden und bietet den perfekten Nährboden für die ausgewählten Gewächse.
Das Substrat sollte auf der Dachebene gleichmäßig verteilt werden – ein Richtwert liegt hierbei bei etwa 6-8cm. Vereinfachen lässt sich dieser Vorgang durch den Einsatz von Rächen die eine gleichmäßige Verteilung schnell ermöglichen.
Ausgewähltes Saatgut verteilen
Die Sprossen bzw. Samen der entsprechendes Pflanzen werden gleichmäßig auf der Substratschicht verteilt.
Grundsätzlich sei darauf zu achten, dass die Bepflanzung von Garagendächern ausschließlich mit bodennahen und kleineren Gewächsen durchgeführt werden sollte. Denn zum einen entwickeln diese Pflanzen nur kleine Wurzeln, zum anderen kann so das Gewicht auf dem Garagendach deutlich begrenzt werden.
Attraktiv bei Sommerhitze
Gut auf Dachbegrünungen funktioniert ebenfalls der Perückenstrauch, der Hitze und Trockenheit genauso gut verträgt wie Frost. 4 m Höhe ist das Maximum, realistisch in der Topfkultur sind eher gute 2 m. Absolut anspruchslos in der Pflege ist der Sommerflieder oder Schmetterlingsstrauch, der von Anfang Juli bis Ende Oktober den Sommer auf der Terrasse verlängert. Alle Sträucher und Bäume halten in der Regel 5 bis 10 Jahre, danach können sie ersetzt werden, weil ihr Wuchs dann nicht mehr so dekorativ ist.
Mediterrane Pflanzen für den Dachgarten
Pflanzen aus dem Mittelmeerraum vertragen normalerweise keinen Frost, deshalb müssen sie bei Kälteeinbruch ins geeignete Winterquartier (kühles Schlafzimmer, heller Flur oder Keller). Damit die frischen Triebe keinen Kälteschock bekommen, sollte man sie erst nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Freie stellen. Sie wollen viel Sonne, um richtig wachsen zu können und haben auch einen großen Wasserbedarf. Dazu gehören Oleander, Feige, Granatapfel und Olivenbaum sowie Zitrone, Mandarine, Kumquat oder Orange. Wichtig ist ein windgeschützter und sonniger Standort für diese Exoten. Nur die mediterranen Kräuter, wie z. B. Oregano, Thymian, Salbei, Lorbeer, Minze und Rosmarin brauchen eher kargen trockenen Boden ihren dekorativen Terrakottatöpfen.
Mehr Infos zu Garagen und Dachbegrünung: https://www.garagen-welt.de